Torspektakel zum Auftakt !

Brandenburg- Liga 2020 / 21  – „1. Spieltag“

Oranienburger FC Eintracht – SV Altlüdersdorf  5:3 (2:3)

OFC: Roggentin – R. Kretschmann, Malanowski (46. Witte), Knaack, Eichhorst – F. Schütze, Lenz (46. Dellerue) –
E. Schöffel, Unger, A. Schütze (70. Hawwa) – Bianchini,
SVA: Schiemann – Dembowsky, Adomah, Marten, Altenburg – Duelek (80. Heilmann), A. Riehl – Junge (58.Cudny), Voelkel, Schonig (58. Vulu) – F. Riehl

Gelbe Karten:  Lenz (OFC) – A. Riehl, Marten, Junge, Dembowsky (alle SVA)
Gelb/ Rote Karte:  Marten (SVA, 85. wiederholtes Foulspiel)

Beste Spieler:  R. Kretschmann, E. Schöffel (beide OFC) – Adomah, Marten (beide SVA)
Zuschauer: 220 in der ORAFOL-Arena, Oranienburg

Torfolge:  0:1 (3.) Schonig, 0:2 (21.) F. Riehl, 1:2 (30.) E. Schöffel, 2:2 (33.Foulstrafstoß) Unger,
2:3 (43.) Dembowsky, 3:3 (46.) E. Schöffel, 4:3 (60.) F. Schütze, 5:3 (90.) Unger
Schiedsrichter: Artwin Archut (Falkensee)

(rl) Es war ein besonderes torreiches Oberhavel-Derby zwischen dem OFC und dem SV Altlüdersdorf mit den beiden Trainern, die jahrelang eng zusammengearbeitet hatten, und sich nun erstmals als Kontrahenten gegenüberstanden. Bei diesem verrückten Auftakt zeigte sich, dass Enis Djerlek von seinem jahrelangen Mentor Hans Oertwig viel gelernt hat, denn nach einem turbulenten Spiel verließ der OFC als hochverdienter 5:3 (2:3) Sieger den Rasen der Orafol-Arena. In der ersten knappen halben Stunde sah es allerdings nicht danach aus, als könne der Gastgeber die Partie für sich entscheiden. Mit einem Blitzstart hatten die Gäste die sich in der Anfangsphase als sehr effektiv zeigten eine beruhigende Führung herausgespielt. Zuerst hatte Dublin Schonig (3.) mit einem Flachschuss ins untere Eck getroffen. Dann setzte sich Florian Riehl (21.) geschickt gegen den OFC-Kapitän Jerome Malanowski durch und stellte mit einem Lupfer über Sven Roggentin hinweg die 0:2 Gästeführung her. Doch nach und nach fanden die Einheimischen besser in diese gutklassige Partie. Mit einem Doppelschlag innerhalb von 180 Sekunden egalisierten die Hausherren den Rückstand. Der süffisante Kommentar eines Fans lautete: Man geht bei einem Rückstand Bier holen und kommt beim Ausgleich wieder.

Erst hatte Neuzugang Enrico Schöffel (30.) aus Nahdistanz zum Anschluss ins kurze Eck getroffen. Dann war es Miguel Unger (33.) der den fälligen Foulstrafstoß sicher zum Ausgleich verwandelte, nachdem zuvor Lukas Dembowsky den schnellen Alexander Schütze im Strafraum zu Fall gebracht hatte. Aber damit noch nicht genug, denn OFC-Kapitän Jerome Malanowski, der einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, ließ sich kurz vor der Pause erneut von Florian Riehl an der Torauslinie düpieren und nach einem Querpass jagte der aufgerückte Lukas Dembowsky (43.) das Leder zur erneuten Gästeführung in die Maschen. Wie diese unterhaltsame Begegnung mit dem Pausenpfiff geendet hatte so sollte sie mit Wiederanpfiff auch weitergehen. Es waren gerade 60 Sekunden gespielt als Enrico Schöffel (46.) nach einer Eingabe des eingewechselten Jean-Pierre Dellerue mit einem abgefälschten Flachschuss den erneuten Ausgleich markierte. Die beim Gastgeber in der Pause vorgenommenen personellen Veränderungen sollten sich in der Folgezeit positiv auswirken. Und nach einer Stunde kippte die Partie endgültig zu Gunsten der Platzbesitzer, als Frederic Schütze (60.) nach einer Unger-Ecke seine Willensstärke unter Beweis stellte und im Nachsetzen die erstmalige OFC-Führung an diesem Tage herstellte. Für den Schlusspunkt sorgte dann schließlich der sichtbar ausgepowerte Miguel Unger (90.) der fast mit dem Abpfiff ein Dellerue-Zuspiel aus Nahdistanz zum umjubelten 5:3 Endstand verwandelte. Nach dem Abpfiff zeigte sich SVA-Trainer Hans Oertwig über den Spielausgang verständlicherweise enttäuscht, zollte seinem „zusammengewürfelten“ Team aber ein Kompliment für den couragierten Auftritt. Auf Seiten der Gastgeber meinte Enis Djerlek: Solche Spiele brauche ich nicht, denn wir waren bei unseren Abwehrhandlungen viel zu unkonzentriert. Doch wir haben einen wichtigen Sieg eingefahren, auch weil wir von der Bank nachlegen konnten