Gastgeber wie im Rausch !

Brandenburg- Liga 2020 / 21  – „3. Spieltag“

Oranienburger FC Eintracht – SV Grün-Weiß Lübben 5:1 (4:1)

OFC: Roggentin – M. Moldenhauer, Malanowski, Knaack – Eichhorst, E. Schöffel, Lenz, Hawwa, –
Unger (84. Jäger) – A. Schütze (67. Witte), Bianchini (50. Dellerue)

GWL: Margraff – Schulisch (46. Schloddarick), Albrecht, Guttke, Lehmann (46. Kotrri) – Gülzow, Peschk – Schmidt, Gutar, Borchert (69. Dabo) – Lindner,

Gelbe Karten:  M. Moldenhauer (OFC) – Borchert, Schloddarick (beide GWL)
Beste Spieler:  Malanowski, E. Schöffel, Unger, Hawwa (alle OFC) – Kotrri (GWL)

Zuschauer: 150 in der ORAFOL-Arena, Oranienburg
Torfolge:  0:1 (7.) Borchert, 1:1 (10.) Unger, 2:1 (24.) Malanowski, 3:1 (29.) Bianchini, 4:1 (32.) Bianchini,
5:1 (90.) Eichhorst

Schiedsrichter: Nico Dreschkowski (Potsdam)

(rl) Das es in diesem Top-­Spiel der Liga zwischen dem OFC und dem SV Grün-Weiß Lübben am Ende einen so klaren 5:1 (4:1) Sieger in der ORAFOL-Arena geben sollte war im Vorfeld wirklich nicht voraussehbar. Doch dafür gab es einen einzigen triftigen Grund, denn einen vor allem in der ersten Hälfte überragend und wie aufgedreht spielenden Gastgeber. Das habe ich hier noch nicht erlebt, dass das Publikum zur Pause für unser Team Beifall zollte, meinte später OFC-Trainer Enis Djerlek. Und diesen hatte sich der Gastgeber tatsächlich redlich verdient. Nur in den starken Anfangsminuten wo zuerst Romano Lindner (5.) mit einem Kopfball scheiterte und dann Benjamin Borchert (7.) nach einem Zuckerpass von Romano Lindner die Gästeführung markierte waren die Spreewälder an diesem Tag ein ernst zu nehmender Kontrahent. Doch durch diesen schnellen Gegentreffer wurden die Hausherren regelrecht wachgerüttelt. Ein überragender Miguel Unger (10.) leitete mit seinem Traumtor zum Ausgleich, einem Schlenzer von halbrechter Position ins lange entlegene Eck, eine Phase der Platzbesitzer ein, die die Fans ins Schwärmen geraten ließen. Mit einer spielerischen Leichtigkeit und schönen herausgespielten Toren stellte man die Gäste vor unlösbare Probleme. So war es der zu alter Stärke zurückfindende OFC-Kapitän Jerome Malanowski (24.) der nach einer tollen Eingabe des starken Enrico Schöffel, sein Team mit einem platzierten Kopfball zur Führung verhalf. Innerhalb weniger Minuten legte der sich nun in einen wahren Rausch spielende OFC den Grundstein für den späteren klaren Erfolg. Und beide Male war es der später leider verletzt ausscheidende Lukas Bianchini (29./32.) der mit seinen sehenswerten Treffern die Führung ausbaute. Zuerst zirkelte Lukas Bianchini (29.) das Leder nach einem tollen Angriff über Miguel Unger und Alexander Schütze mit viel Gefühl ins rechte obere Toreck, dann überwand er Rene Margraff im Gästegehäuse mit einem Kopfball aus Nahdistanz. Kurz nach Wiederbeginn verletzte sich der OFC-Torjäger Lukas Bianchini (48.) ohne gegnerisches Einwirken am Oberschenkel. Das war der einzige Wermutstropfen an diesem Tage und ließ dadurch das bis dahin gute OFC-Spiel etwas ins Stocken geraten. Mit der hohen Intensität die der Gastgeber in der ersten Hälfte an den Tag legte konnte es aber auch kaum weitergehen. Dennoch war der OFC auch weiterhin spielbestimmend und näher an einem weiteren Torerfolg (A. Schütze 57., Dellerue 71.) als die Gäste. Nur einmal kreuzten die Spreewälder gefährlich vor dem OFC-Gehäuse auf, doch beim Kopfball Enea Uliks Kotrri (67.) ertönte der Abseitspfiff. Für den Schlusspunkt sorgte dann Pascal Eichhorst (90.) der nach präzisem Zuspiel von Fabian Lenz einen schön ausgespielten Konterangriff überlegt abschloss. Nach dem Abpfiff meinte ein gefasster Gästetrainer Vragel da Silva: Wir waren nur in den 10 Anfangsminuten auf dem Platz, danach waren wir gegen einen guten und robusten Gegner einfach zu schwach. Wir haben unseren Matchplan hohen Druck zu erzeugen sehr gut umgesetzt und somit hochverdient gewonnen meinte nach Spielende Enis Djerlek, der sich nur etwas traurig über die Verletzung seines Torjägers zeigte und dabei von falschem Ehrgeiz sprach.