Zu viele Gastgeschenke!

Brandenburg-LIGA 2025-26 „2. Spieltag“

MSV 1919 Neuruppin – Oranienburger FC Eintracht 4:1 (3:1)

MSV: Melentijevic – Dolhov, Neumann, Prüfer, Jose – Jäger – Ronde (89. Kögler), Moreira Godinho (59. Bryzchuk), Hramatik (89. Heorhiiev), da Silva Felix (59. London) – Conrado Prudente (67. Mendez Jesus de Souza)

OFC: Warmuth – El Bani, T. Kretschmann (79. Cmajcanin), Klajic (46. Diomade), Siegler – F. Schütze, Eckert – Seiche (46. Kherraz), Kavurmacioglu (67. Saleh), Saadaev – Boateng (79. Schöffel)  

Gelbe Karten:  Conrado Prudente, da Silva Felix (beide MSV) – T. Kretschmann, Siegler, Klajic, F. Schütze (alle OFC)

Zuschauer: 310 am Sonnabendnachmittag im Volksparkstadion, Neuruppin 
Torfolge:  1:0 (7.) Ronde, 2:0 (10.) Moreira Godinho, 2:1 (15. Foulstrafstoß) Boateng, 3:1 (39.) da Silva Felix, 4:1 (75.) Hramatik

Schiedsrichter: Enrico Großimlinghaus (Babelsberg)

(rl) Gegen einen spielstarken MSV1919 Neuruppin leistete sich der vor allem vor der Pause äußerst fahrige OFC eine Vielzahl von individuellen Fehlern, so behielten die Fontanestädter am Ende verdient mit 4:1 (3:1) Toren die Oberhand. Es war aber auch eine Vorpausenleistung der Gäste über der man schnell den Mantel des Schweigens legen sollte. In den Anfangsminuten hatte man die zahlreichen Ballkünstler in Reihen der Platzbesitzer förmlich zum Tore schießen eingeladen. Keinen geringen Anteil daran hatte ausgerechnet Neuzugang und Startelfdebütant Bojan Klajic, der Youngster musste in dieser Phase reichlich Lehrgeld zahlen. Zuerst vertändelte er als letzter Mann das Leder und seinen dann folgenden zu kurzen Rückpass zum Torhüter verwandelte Ginel Ronde (7.) mühelos zur Führung. Damit jedoch nicht genug, denn nur 180 Sekunden später wurde das nun spürbar verunsicherte Abwehrtalent durch einen unnötigen Querpass von Kapitän Tim Kretschmann unnötig unter Druck gesetzt, wieder ging der Ball verloren und auch hier ließ sich Moreira Godinho (10.) nicht lange bitten um zu erhöhen. Doch auch diesen Rückstand schienen die Gäste schnell zu verkraften, denn nach einem Foul an Abdul-Hamid Saadaev, konnte Kwasi Boateng (15.) kurze Zeit später per Foulstrafstoß den Anschluss herstellen. Vielleicht hätte die Partie auch eine komplette Wende genommen, wenn der Schrägschuss von Kwasi Boateng (24.) nicht von der Querlatte aufgehalten worden wäre. Aber dennoch versprühten die quirligen Akteure der Hausherren mit ihren Angriffsaktionen immer wieder reichlich Torgefahr. Und als Filipe da Silva Felix (39.) kurz vor der Pause vor dem Gästestrafraum nur halbherzig attackiert wurde, nutzte er seine Freiheiten und traf mit einem sehenswerten Flachschuss ins rechte untere Eck. Nach einer ersten Hälfte zum vergessen, begann die Partie für uns erst so richtig nach der Pause, meinte nach Spielende OFC-Trainer Enis Djerlek. Und die nun personell etwas veränderten Gäste hatten sich tatsächlich noch nicht aufgegeben, zeigten sich engagiert und erspielten sich eine Reihe bester Gelegenheiten. So ergab sich kurz nach Wiederbeginn die Doppelchance zum Anschluss für Amala Diomade (49.), der allerdings zu verspielt wirkte und für Jean-Luca El Bani (49.) dessen Schuss leicht abgefälscht am Tor vorbeiging. Doch der OFC drückte weiter und die keineswegs immer sattelfest wirkende MSV-Abwehr konnte in dieser Phase von Glück reden, dass das Leder trotz bester Gelegenheiten von Elias Eckert (57./69.), Frederic Schütze (60.) und vom eingewechselten Hasan Saleh (69.) nicht einschlug. Wesentlich treffsicherer zeigte sich dagegen in der Schlussphase ein spürbar nachlassender Gastgeber der sich kaum noch Möglichkeiten herausspielte, sich aber sehr effektiv zeigte und durch Kostiantyn Hramatik (75.) den etwas zu hohen Endstand markierte. So sah es später auch MSV-Trainer Marcus Lemke, der den gesperrten Dietmar Demuth vertrat, der einen verdienten Sieg seiner Elf gesehen hatte, die eiskalt ihre Chancen genutzt hatte und es mit der Führung im Rücken etwas leichter hatte.

Sieg aus der Hand gegeben!

Brandenburg-LIGA 2025-26 „1. Spieltag“

Oranienburger FC Eintracht – BSC Preußen 07 Blankenfelde/Mahlow   2:2 (2:1)

OFC: Warmuth – El Bani (90.+1 Lakatos), T. Kretschmann, Morma, Siegler – F. Schütze, Eckert – Seiche (71. Vulu), Kavurmacioglu (60. Ali Dieb), Saadaev (71. Saleh) – Boateng (90.+1 Knaack),

BSC: Möller – Nevruz, Schult, Allamyar, Wakili – Tschechne, Klimpke (58. Eymann), Rehfeldt, Hinrichs (78. Bobas) – Westenberger (71. Hafsi), D. Nieland

Gelbe Karten:  T. Kretschmann, Siegler, Ali Dieb, Saleh (alle OFC) – Rehfeldt, Westenberger, Allamyar (alle BSC)

Zuschauer: 222 am Freitagabend unter Flutlicht in der ORAFOL-Arena, Oranienburg 
Torfolge:  1:0 (4.) Saadaev, 1:1 (27. Foulstrafstoß) D. Nieland, 2:1 (36.) Seiche, 2:2 (90.+3) D. Nieland

Schiedsrichter: Tino Stein (Wustermark)

(rl) Diesen Saisonauftakt am Freitagabend hatte man sich beim OFC wesentlich anders vorgestellt, denn gegen den BSC Preußen 07 Blankenfelde/Mahlow musste man in der Nachspielzeit noch den am Ende wohl gerechten 2:2 (2:1) Ausgleichstreffer hinnehmen. Damit gab es eine Wiederholung der Ereignisse, denn schon in der Vorsaison büßten die Einheimischen ebenfalls den schon sicher geglaubten Sieg in den Schlusssekunden ein. Und auch diesmal gelang dem OFC ein Auftakt nach Maß, der schon nach 240 Sekunden das erste Saisontor durch Abdul-Hamid Saadaev (4.) bejubeln konnte, der mit einem platzierten Kopfball unter die Querlatte traf. In dieser Anfangsphase entwickelte der Gastgeber eine enorme Wucht und zeigte ein sehr ansehnliches Offensivspiel. Die Erhöhung des Spielstandes schien für die Einheimischen zum Greifen nahe, zumal der Unparteiische nach einem Foul an Kwasi Boateng (23.) bereits in Richtung Strafstoßpunkt entschieden hatte, doch sein Assistent den Tatort außerhalb des Strafraumes verlegte und es so nur mit Freistoß weiterging. Dann musste der Platzbesitzer einen ersten Rückschlag in Kauf nehmen, als Marvin Westenberger im OFC-Strafraum zu Fall gebracht wurde und BSC-Kapitän David Nieland (27.) die sich plötzlich bietende Chance zum Ausgleich resolut nutzte. Aber die Djerlek-Schützlinge zeigten sich davon unbeeindruckt, denn nach einer tollen Einzelaktion von Jascha Seiche (36.), der mit einem platzierten Flachschuss ins untere Eck traf, ging man erneut und mit einer Pausenführung in die Kabine. Doch wie sich der OFC nach Wiederanpfiff präsentierte, stimmte schon etwas nachdenklich. Aber vorerst hatte der Gastgeber noch das Glück auf seiner Seite, denn nach einem Blitzstart der Randberliner hätte Marvin Westenberger (46.) eigentlich schon ausgleichen müssen. Und auch in der Folgezeit schnupperten die Gäste, die immer an sich glaubten, wie es später BSC-Trainer Mirko Schult formulierte, mehrfach am möglichen Ausgleich. Doch Arthur Klimpke (56.) mit gefährlichem Distanzschuss und auch Marvin Westenberger (69.) versäumten es ihre Hochkaräter zu nutzen. Beim Gastgeber war dagegen von druckvollem Angriffsspiel und gefährlichen Toraktionen nichts mehr zu sehen. So kam es schließlich wie es kommen musste, in der Nachspielzeit wurde der mit aufgerückte BSC-Abwehrchef Sebastian Schult nach einer zu ungestümen Attacke vor dem OFC-Strafraum zu Fall gebracht. Eine passende Gelegenheit für BSC-Kapitän David Nieland (90.+3) der das Leder zum Jubel der mitgereisten Fans in den Winkel hämmerte. So war die Stimmung bei Enis Djerlek nach dem Abpfiff etwas gedämpft, der vor der Pause ein tolles Spiel seiner Elf gesehen hatte, der in den entscheidenden Momenten jedoch das letzte Quäntchen Glück fehlte.

Die Pressekonferenz zum Spiel: