Das Glück ist zurückgekehrt!

Brandenburg-LIGA 2025-26 „6. Spieltag“

1. FC Frankfurt  – Oranienburger FC Eintracht 3:4 (2:1)

1.FC F: Müller – Jahnke (58. Martin), Karaszewski (81. Donigiewicz), Lawrenz, Scharlei – Güleryüz, Georgi– Mank, Schmidt, Czech (80. Reiche) – Liebner

OFC: Warmuth – Schöffel, T. Kretschmann (46. Musaitov), Kljajic, Knaack – Lakatos (46. Boateng), Eckert – Saleh(72. Kavurmacioglu), Cmajcanin (81. Morma), Siegler – Saadaev (88.Seiche)

Gelbe Karten:  Siegler, Eckert, Lakatos, Kljajic (alle OFC)Zuschauer: 74 am Sonnabendnachmittag im Stadion der Freundschaft, Frankfurt/Oder

Torfolge:  0:1 (8.) Saadaev, 1:1 (23.) Liebner, 2:1 (29.) Schmidt, 2:2 (52.) Boateng, 2:3 (77.) Kavurmacioglu, 2:4 (80.) Saadaev, 3:4 (90.+2) Scharlei

Schiedsrichter: Fabio Stemmler (Babelsberg)

(rl) Wie eine Erlösung fühlte es sich für den bislang gebeutelten OFC im verregneten Stadion der Freundschaft nach dem Schlusspfiff beim 1.FC Frankfurt an, als die Gäste mit einem spektakulären 3:4 (2:1) Auswärtssieg endlich das herbeigesehnte Erfolgserlebnis schafften. Mit einem etwas umformierten Team war der OFC diese schwere Aufgabe angegangen und sah sich schon frühzeitig belohnt, als Abdul-Hamid Saadaev (8.) ein überragendes Zuspiel Tarik Cmajcanin hinter die Abwehrkette der Oderstädter, zur Führung verwandelte. Auch in der Folgezeit ließ der OFC vorerst kaum etwas zu und so hatte der Gastgeber erhebliche Mühe zum eigenen Spiel zu finden. Doch wie aus dem Nichts kamen die Hausherren zum Ausgleich als eine abgefälschte Eingabe vor die Füße von Lennox Liebner (23.) landete, der aus Nahdistanz wenig Mühe hatte um zu verwandeln. Und es sollte noch schlimmer kommen für die Gäste, denn Lukas Schmidt (29.) setzte nach einer knappen halben Stunde zu einem Sololauf vom eigenen Strafraum an, war nicht zu stoppen, und brachte die Einheimischen in Führung. Wie schon in den vergangenen Wochen zeigte sich der OFC von diesem Rückschlag kurzzeitig geschockt und die Köpfe gingen nach unten. Dennoch war die Moral bei den Gästen noch intakt und unmittelbar vor dem Pausenpfiff schien der Ausgleich durch Abdul-Hamid Saadaev (44.) möglich, doch FCF-Kapitän Sebastian Lawrenz konnte in höchster Not klären. Von diesem Momentum regelrecht beflügelt setzte der OFC den Gastgeber mit Wiederbeginn durch ein hohes Anlaufen unter Druck und erzwang damit Fehler. So war der eingewechselte Kwasi Boateng (52.) der Nutznießer eines leichtfertigen Ballverlustes der Gastgeber an der Mittellinie, als er allen enteilte und aus spitzem Winkel zum Ausgleich traf. Es entwickelte sich ein toller Fight bei einem „Fritz-Walter Wetter“ in dem die Gäste endlich einmal das Glück auf ihre Seite zogen. So hatte OFC-Trainer Enis Djerlek ein glückliches Händchen mit der Einwechslung von Canel Kerem Kavurmacioglu, der sein Team kurze Zeit später auf die Siegerstraße brachte. Als Abdul-Hamid Saadaev (80.) nur 180 Sekunden später die Gästeführung sogar ausbaute, zeigte sich der Hausherr konsterniert. Erst in der Nachspielzeit gelang dem enttäuschten FCF durch den aufgerückten Steven Scharlei (90.+2) per Kopf noch der Anschlusstreffer, der zugleich den Endstand bedeutete. Den Gästen fiel beim Abpfiff regelrecht die angestaute Last von den Schultern und Enis Djerlek meinte, der OFC ist zurück und unsere Saison beginnt jetzt.

Krise verschärft sich!

Brandenburg-LIGA 2025-26 „5. Spieltag“

Oranienburger FC Eintracht – TuS 1896 Sachsenhausen 0:3 (0:1)

OFC: Warmuth – Lakatos, T. Kretschmann (57. Musaitov), F. Schütze, Siegler – Eckert – Seiche (57. Ahmedov), Ali Dieb (57. Hielscher-Reinelt / 61. Cmajcanin), Kavurmacioglu (57. Knaack), Saadaev – Boateng

TuS: Zlotogorski – Akbal, Pilz, Weigt (65. Müller) – Kordecki – Wulff (80. Renner) Ghaddar (65. M. Moldenhauer), Hirschle, Komossa (80. Sadat) – Schöps, Platte (90. Reimann)

Gelbe Karten:  F. Schütze, Lakatos, Boateng (alle OFC) – Hirschle (TuS)
Zuschauer: 1070 am Sonntagnachmittag in der ORAFOL-Arena, Oranienburg 

Torfolge:  0:1 (45.) Hirschle, 0:2 (46.) Platte, 0:3 (79.) Müller
Schiedsrichter: Philip Kublank (Neustadt)

(rl) Nach einer deutlichen 0:3 (0:1) Heimniederlage gegen den Ortsnachbarn TuS 1896 Sachsenhausen im prestigeträchtigen Oranienburger Stadtderby sitzt beim OFC nicht nur der Stachel der Enttäuschung tief, sondern verschärft sich auch die Krise im Tabellenkeller. Fast eine Halbzeit lang, die von beiden Seiten sehr verhalten geführt wurde, hatte es überhaupt nicht den Anschein, dass diese Partie noch einen derart klaren Ausgang nehmen könnte. Mit etwas mehr Glück hätte sogar der Gastgeber kurz vor der Pause in Führung gehen können. Doch zuerst parierte TuS-Schlussmann Mateusz Zlotogorski den platzierten Linksschuss von Abdul Hamid Saadaev (41.) glänzend. Und nur 100 Sekunden später hatte Canel Kerem Kavurmacioglu (43.) das Leder aus Nahdistanz einschussbereit auf dem Fuß, verfehlte jedoch knapp das Ziel. Wieder einmal bestätigte sich, dass wenn man mit dem Rücken zur Wand die Torerfolge ausbleiben. Fast mit dem Pausenpfiff stellten dann die Gäste ihre Abgebrühtheit und Kaltschnäuzigkeit eindrucksvoll unter Beweis, als Timo Hirschle (45.) ziemlich freistehend, die Eingabe von Justin Komossa wie aus dem Nichts zur etwas schmeichelhaften Führung nutzte. Und es sollte für den vor der Pause ein ordentliches Spiel abgelieferten Platzbesitzer noch schlimmer kommen. Hellwach kamen die Gäste aus der Kabine und holten zum Doppelschlag nach dem Seitenwechsel, nur getrennt durch die Halbzeitpause aus, als Dominic Schöps den freistehenden Jan-Paul Platte (46.) bediente, der mit viel Übersicht ins entlegene Eck verwandelte. Dieser Treffer zeigte Wirkung beim Platzbesitzer, der sich in der Folgezeit zwar mühte, doch die Angriffsaktionen wurden zu umständlich und nicht zwingend genug vorgetragen. Da zeigte sich der Stadtnachbar wesentlich gradliniger, der seine sich ergebenden Möglichkeiten resolut ausnutzte. So hatte der eingewechselte Andor Müller (79.) in der Schlussphase wenig Mühe um nach einer Kopfballablage von Jan-Paul Platte zu erhöhen. Fast wäre das Resultat noch deutlicher ausgefallen, doch der Treffer von Andor Müller (90.) in der Schlussminute fand wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung. Das dem OFC derzeit auch etwas das Spielglück verloren gegangen ist zeigte sich in der Nachspielzeit als Abdul-Hamid Saadaev (90.+3) nach einer schönen Kombination nur die Querlatte traf. So zollte TuS-Trainer Torsten Thiel später seiner Mannschaft ein Kompliment, die auch in einer schwierigen Phase den Kopf oben behalten hatte. Auf OFC-Seite meinte Co.-Trainer Imre Kalman, der den nochmals gesperrten Enis Djerlek vertrat, dass das Ergebnis aus seiner Sicht zu hoch ausfiel, man jetzt jedoch endgültig im Abstiegskampf angekommen sei.

Die Pressekonferenz zum Spiel: