OFC kann doch noch Derby

Vor 869 Zuschauern konnte sich im ersten Abschnitt keine der beiden Mannschaften Vorteile erspielen. „Durch gutes Anlaufen haben wir den Gegner und seine starken Stürmer neutralisiert“, lobte OFC-Coach Hans Oertwig das Spiel seiner Mannschaft. „Wir waren von Beginn an aggressiver. Unsere Truppe ist nicht so erfahren. das machten wir mit Einsatz und dem nötigen Willen wett“, betone Kapitän Robert Pocrnic. Dieser hätte schon in der zweiten Minute die Führung bejubeln können, doch der frei durchstartende Jerome Malanowski verzog. Adrian Sommerer versuchte es später aus 20 Metern. Der Schuss ging vorbei (26.). Miguel Unger verfehlte mit einem ansatzlosen Schuss knapp das Ziel (59.). Der TuS wurde nur nach ruhenden Bällen gefährlich. Kim Robert Schwager scheiterte mit Freistößen an OFC-Schlussmann Nick Schrobback (30., 54.). „Eigentlich war es ein typisches 0:0. Wir haben wenig zugelassen, hatten aber vorne auch nichts“, so TuS-Innenverteidiger Robert Lorz.
In der 69. Minute die Führung für Oranienburg: Nach hoher Hereingabe von Tim Kretschmer traf Alexander Schütze flach ins lange Eck. „Mit so einem Tor machst du dich ein Stück weit unsterblich“, jubelte der Matchwinner. Zu diesem wurde er, weil vom TuS auch in der Folge zu wenig kam. Nach einer Direktabnahme schoss Andor Müller über den Kasten (74.). Drei Minuten später wurde sein Distanzschuss von Tobias Voelkel entschärft. Sekunden vorher hätte der freistehende Schütze nach tollem Zuspiel von Francois Mbiakop Kamga das 2:0 machen müssen, scheiterte aber an Milkau.
Zum Sieg reichte es dennoch. „Der Sieg ist hochverdient. Wir haben einfach mehr nach vorn investiert“, so Oertwig. „Es ist so lange her, dass der OFC dieses Derby gewonnen hat. Das mitzuerleben, ist ein gutes Gefühl“, so Schütze, der nach einem rüden Foul Rot sah. „Ich wollte zum Ball gehen“, versicherte er nach der Aktion. „Ein übles Ding“, betonte Städing, dessen Schützling Janosch Lauter im Krankenhaus landete.