Müdigkeit nach Derbysieg !

Brandenburgliga 2018/19  –  „21. Spieltag“

FSV Bernau – Oranienburger FC Eintracht  3:1 (1:0)

FSV: Kempter – Mahnke, Amuri, Coric, Flach – Machut, Bergmann (60.Pönisch), Becke, Pehl – Schwager
(90.+2 Savkovic), Ben Abdallah
OFC: Roggentin – R. Kretschmann (51. Czasch), Schönrock, Malanowski (70. T. Kretschmann), Moldenhauer, Knaack,– Kherraz, Begzadic – Unger (83. Lenz) – Meyer, Vukovic

Zuschauer: 250 auf dem Sportplatz „Rehberge“, Bernau
Torfolge:  1:0 (37.) Ben Abdallah, 1:1 (64.) Vukovic, 2:1 (87.) Mahnke, 3:1 (90.+2.) Ben Abdallah
Schiedsrichter: Eric Tegge  (Prenzlau)

(rl) Leider konnte der OFC die Euphorie nach dem gewonnen Stadtderby nicht in dieses Derby übertragen. So wurde die schwere Hürde beim benachbarten Kreisnachbarn dem FSV Bernau zum Stolperstein, wo man in der Schlussphase schon einen sicher geglaubten Punktgewinn noch herschenke und mit einer 3:1 (1:0) Niederlage die Heimreise antreten musste. Die mentale Anspannung der letzten Wochen hatte bei den Gästen sichtlich Spuren hinterlassen, die auf dem Bernauer Kunstrasenplatz im ersten Abschnitt nicht so richtig in Tritt kamen. Dagegen sprühte der Super aus der Winterpause gekommene FSV, der im neuen Kalenderjahr noch keine Niederlage hinnehmen musste, regelrecht vor Elan und stellte den nur reagierenden OFC vor einige Probleme. Doch vorerst fehlte den Einheimischen noch das nötige Quäntchen Glück, so dass die Möglichkeiten von  Marinko Becke (19., 29.) verpufften. Oder aber OFC-Torhüter Sven Roggentin verhinderte mit Glanztaten gegen Richard Bergmann (23.) und  gegen den sehr auffälligen Georg Machut (34.) einen möglichen Rückstand für sein Team. Kurz vor der Pause war es dann aber doch um die Gäste geschehen als wieder Georg Machut in Erscheinung trat, er den einschussbereiten Ceif Ben Abdallah (37.) bediente, der ins lange Eck verwandelte. Wir haben eine schlechte erste Hälfte gespielt und dem FSV genügte eine normale Leistung um mit einer verdienten Führung in die Pause zu gehen, meinte nach dem Abpfiff OFC-Trainer Enis Djerlek. Kurz nach Wiederbeginn hatte der Platzbesitzer dann durch Kim Schwager (51.) sogar eine gute Möglichkeit um die Führung auszubauen. Aber fortan zeigten sich die Gäste deutlich präsenter und waren urplötzlich dem Ausgleich recht nahe. Doch nach einer Musterkombination über Tyren Kherraz und Zoran Vukovic scheiterte der durchgestartete Marc Moldenhauer (58.) im letzten Moment an Danny Kempter im FSV-Gehäuse. Nach schöner Vorarbeit von Youngster Nico-Pascale Schönrock war es dann aber Zoran Vukovic (64.) der die präzise Eingabe von rechts mit einem Direktschuss ins kurze Eck zum Ausgleich versenkte. Obwohl die Platzbesitzer auch auf Grund von Leichtsinnsfehlern der Gäste gefährlich blieben und weitere Gelegenheiten durch Georg Machut (69.) und Kim Schwager (72.) hatten, schien vieles auf eine Punkteteilung hinauszulaufen. Doch in den Schlussminuten hielt der OFC dem Druck nicht mehr stand und geriet nach einer Eingabe von Norman Flach durch Tassilo Mahnke (87.) erneut in Rückstand. Fast hätten die Gäste noch zum Gegenschlag ausgeholt, doch der Distanzschuss von Tyren Kherraz (88.) strich  um Haaresbreite am Dreiangel vorbei.  In der Nachspielzeit war es dann Ceif Ben Abdallah (90.+2) der aus Nahdistanz für den zu deutlichen Endstand sorgte. Der zum Saisonende scheidende FSV-Trainer Christian Städing freute sich nach dem Abpfiff über einen hochverdienten Sieg, der sein Team einen Tick besser sah.

Erneuter Derbysieg !

Brandenburgliga 2018/19  –  „20. Spieltag“

Oranienburger FC Eintracht – TuS 1896 Sachsenhausen  1:0 (1:0)

OFC: Roggentin – Malanowski, Moldenhauer, Knaack,– R. Kretschmann, Kherraz, Begzadic (81. T. Kretschmann), Czasch (46. Schönrock)  – Unger – Markgraf, A. Schütze (52. Meyer)
TuS: Demuth – Wulff, Höpfner, Pilz (10. Wiesner), Rutzen – Kordecki, Heidenreich (70. P. Richter), Lewin, Dellerue (81. Weigt) – Müller, Groll

Gelbe Karten: R. Kretschmann (U), Kherraz (H), Meyer (F) (alle OFC) –
Wulff (F), Kordecki (F), Wiesner (F), P. Richter (U) (alle TuS)

Zuschauer: 1.450 am Sonntagnachmittag in der „ORAFOL-Arena“,Oranienburg
Torfolge:  1:0 (21.) Unger
Schiedsrichter: Jonas Belke  (Cottbus)

(jz/rl) „Die Nummer eins der Stadt ist nur der OFC“,  skandierten die Sieger des Stadt-Derbys der Fußball-Brandenburgliga nach dem Schlusspfiff am Sonntagnachmittag in der Jubel-Runde der Spieler und Mannschafts-Verantwortlichen im Mittelkreis.
Vor der Oranienburger Rekordkulisse von 1 450 Fans in der Orafol-Arena hatte Gastgeber OFC Eintracht die Partie gegen den TuS 1896 Sachsenhausen mit 1:0 gewonnen. Und allein der Siegtreffer von Miguel Unger nach 20 Minuten war schon das Eintrittsgeld wert. Der 24-jährige Mittelfeldmann hatte sich nach einem Freistoßpfiff den Ball auf der rechten Seite drei Meter vom Strafraum-Eck zurecht gelegt. Für einen Linksschützen konnte die Position kaum besser sein. Doch dass Unger dann aufs kurze Eck zielte und genau in den Winkel traf, war dann schon Extraklasse. TuS-Keeper Stefan Demuth streckte sich zwar noch nach ein, zwei Schritten nach vorn, kam aber nicht mehr entscheidend heran. „Ich habe Miguel von draußen zugerufen, dass er ins kurze Eck hämmern soll. Es hat haargenau gepasst“, freute sich OFC-Trainer Enis Djerlek. Sein TuS-Kollege Oliver Richter stimmte dem zu. „Ein überragendes Tor. Einen Fehler meines Schlussmannes konnte ich nicht erkennen. Wenn er anders steht, landet der Ball vielleicht über ihm im langen Eck.“  Das 1:0 stellte zu diesem Zeitpunkt allerdings den Spielverlauf komplett auf den Kopf. Denn die Gäste hatten in den Minuten zuvor das Geschehen klar dominiert. Nach zehn Minuten hatten sie bereits sechs Eckstöße auf ihrem Konto und alle waren gefährlich. Die TuS-Führung schien nur eine Frage der Zeit zu sein, die OFC-Fans mussten um ihr Team bangen. Denn nach 60 Sekunden schlug Christopher Groll nach einer Eingabe von Andor Müller aus sechs Metern freistehend über den Ball. In der siebten Minute landete ein Kopfball von Edgar Kordecki nach Ecke des starken Marvin Lewin nur am Außennetz. Und kurze Zeit später vergab Jean-Pierre Dellerue von links kommend im Strafraum den nächsten „Riesen“. „Wir müssen in dieser Phase das eine oder andere Tor machen“ so Richter. Es ging mit Chancen auf beiden Seiten weiter. OFC-Schlussmann Sven Roggenthin war nach Dellerue-Schuss auf dem Posten (23.). Den Kopfball von Alexander Schütze nach Eingabe von Randy Kretschmann entschärfte Demuth auf der anderen Seite (27.). Und auch nach Schützes Solo auf der linken Seite war Demuth aufmerksam (45.). Die Kabinenansprache von Oliver Richter in der Halbzeit war kurz und bündig. Bereits fünf Minuten vor seinen Spielern war er wieder auf dem Platz. Er und seine Mannen bemühten sich dann zwar weiter um den Ausgleich, doch die Qualität der ersten Hälfte wurde nicht mehr erreicht. Einen Freistoß von Marwin Lewin aufs kurze Eck holte sich Sven Roggenthin (49.), und Sebastian Knaack grätschte Andor Müller sauber den Ball ab (63.). „TuS hatte nach dem Wechsel kaum noch Chancen, wir haben unsere Konter nicht konsequent zu Ende gespielt. Ich freue mich riesig, dass wir unsere Fans glücklich gemacht haben. Ich weiß nicht, wann der OFC zuletzt in einer Saison beide Derbys gewonnen und kein Gegentor kassiert hat. Es ist aber auch schön, dass das Spiel jetzt vorbei ist“, so das Fazit von Enis Djerlek.