Vom Blitzstart geschockt !

Brandenburg- Liga 2023 / 24 – „29. Spieltag“

FV Preussen Eberswalde – Oranienburger FC Eintracht 0:4 (0:4)

FV Preussen: Kretke – Lange (44. Aslan), Hellmich, Groth, Theodor – Van der Lubbe, Musick – Mohamad Ahmed, Zucknick, Wawrzyniak – Giese

OFC: Blöck – Devecioglu, Schöffel. T. Kretschmann, Knaack (70. Rickart) – Mahmutagic, Musaitov – Walter (65. Borchert), Hawwa, Saadaev (83. F. Schütze) – Ali Dieb (65. Waclawczyk),

Gelbe Karten:  Musick, Zucknick, Mohamad Ahmed (alle FV Preussen) – Rickart, Knaack (beide OFC)

Zuschauer: 127 am Sonnabendnachmittag im Westend-Stadion, Eberswalde
Torfolge: 0:1 (1.) Saadaev, 0:2 (6.) Ali Dieb, 0:3 (38.) Saadaev, 0:4 (45.+1.) Mahmutagic

Schiedsrichter: Andy Schmidt (Berlin)

(rl) In dieser Verfassung wird es schwierig für den FV Preussen Eberswalde den Klassenerhalt zu realisieren, denn zum Ende der „Englischen Woche“ kassierte man im heimischen Westend-Stadion gegen den OFC eine empfindliche 0:4 (0:4) Niederlage, die so auch völlig in Ordnung ging. Dementsprechend war die Gemütslage bei Preussen-Trainer Torsten Maerz unmittelbar nach Spielende, der sein Team nach den letzten Erfolgen schon weiter gesehen hatte, doch die schnellen Gästetreffer in den Anfangsminuten seiner Mannschaft zum Verhängnis wurden. Denn schon nach 50 Sekunden zappelte das Leder erstmals im Gehäuse der Gastgeber, als Abdul-Hamid Saadaev (1.) die Unkonzentriertheiten der Gastgeber in der eigenen Defensive eiskalt mit der Führung bestrafte. Es war jedoch nur der Anfang einer beeindruckenden Vorpausenleistung der Gäste, die den Platzbesitzer regelrecht überrannten. Schon wenige Minuten später behielt Leon Walter an der gegnerischen Grundlinie die Übersicht, bediente den besser postierten Omar Ali Dieb (6.), der nur noch einzuschieben brauchte. Nach einer knappen halben Stunde schienen sich die Gastgeber vom Anfangsschock etwas zu erholen, doch die etwas verzweifelt wirkenden Versuche wurden nicht konsequent genug ausgespielt, was auch der Preussen-Trainer an der Seitenlinie bemängelte. So bereitete schließlich FV-Torhüter Eric Kretke mit seiner etwas missglückten Abwehr in die Füße der Gäste den nächsten Rückschlag selbst vor. Es schien so als hätte Samir Mahmutagic das Leder beim Gegenstoß bereits etwas vertändelt, doch dann erkannte Abdul-Hamid Saadaev (36.) handlungsschnell die Situation und traf platziert ins lange Eck. Als dann Samir Mahmutagic (45.+1) unmittelbar vor dem Pausenpfiff mit einem Freistoß von der linken Strafraumkante wohl Preussen-Torhüter Eric Kretke überraschte und die Führung ausbaute, war die Spielentscheidung schon gefallen. Dass es mit dieser Intensität nach Wiederbeginn nicht weitergehen würde, war absehbar. Die personell gebeutelten Gastgeber konnten nicht und der OFC ließ nun etwas die Zügel schleifen. Nur einmal strahlte der Platzbesitzer nach einer guten Stunde etwas Gefahr aus, doch den Freistoß vom eingewechselten Caga Aslan (63.) konnte OFC-Torhüter Alexander Blöck mit etwas Mühe zur Ecke klären. Da die Gäste etwas leichtfertig mit ihren Möglichkeiten von Omar Ali Dieb (58.) und vor allem von Fabien Tino Borchert (77. / 88.) umgingen, änderte sich nichts mehr am überaus deutlichen Spielausgang. So hatte OFC-Trainer Enis Djerlek eine überragende Halbzeitvorstellung seiner Elf gesehen, in der der Grundstein gelegt wurde und mit der man dem Gegner den Zahn gezogen hatte.

Torreiches Derby-Spektakel !

Brandenburg- Liga 2023 / 24 – „28. Spieltag“

Oranienburger FC Eintracht – SV Zehdenick 1920  5:3 (3:2)

OFC: Blöck – Krüger (69. Hielscher-Reinelt), R. Kretschmann, T. Kretschmann, Knaack – Schöffel (46. Musaitov), F. Schütze, Mahmutagic – Hawwa (46. Waclawczyk) –  Walter (89. Borchert), Ali Dieb

SVZ: Kosarzecki – Vulu, Luma, Karbe, Nowak – Lange (81. Kunze), Bermudez Manzano (81. Mbile Sanchez), Sidorowicz – Lormis, Krystek, Koka (62. Schönherr)

Gelbe Karten: Krüger, Ali Dieb, Schöffel, Waclawczyk (alle OFC) – Luma. Karbe, Schönherr (alle SVZ)
Gelb/Rote Karte: Waclawczyk (90.+3 / OFC)

Zuschauer: 210 am Sonnabendnachmittag in der ORAFOL-Arena, Oranienburg

Torfolge: 1:0 (7.) Schöffel. 1:1 (22. Eigentor) T. Kretschmann, 1:2 (26.) Krystek,

2:2 (39.Foulstrafstoß) Mahmutagic, 3:2 (43.) Walter, 4:2 (49.) Waclawczyk, 4:3 (60.) Krystek, 5:3 (75.) Waclawczyk,

Schiedsrichter: Tobias Collin (Templin)
(rl) Nach einem unterhaltsamen und höhepunktreichen Oberhavel-Derby behielt der OFC gegen den benachbarten Kreisrivalen, dem SV Zehdenick 1920 mit 5:3 (3:2) Toren die Oberhand. Das dieses Derby ein wildes Spektakel werden sollte, deutete sich schon in den Anfangsminuten an, denn die Gäste begannen voller Selbstbewusstsein. So bereitete John Lormis der OFC-Abwehr von der linken Angriffsseite einige Sorgen, allerdings vermochte Marcin Krystek (4.) vorerst kein Kapital daraus zu schlagen. Und plötzlich ging der Gastgeber in Führung, als Enrico Schöffel (7.) eine Freistoßeingabe von Samir Mahmutagic, per Kopfball zur Führung in den Winkel versenkte. Doch der Führungstreffer gab dem Platzbesitzer keine Ruhe und Sicherheit in seinen Aktionen. Vielmehr schlichen sich leichte Fehler ein, die den Vorsprung innerhalb von wenigen Minuten in einen Rückstand verwandelten. Zuerst war es Lauritz Lange (22.) der in einen zu risikoreichen Querpass der Platzbesitzer spritzte und dessen Lupfer Abwehrchef Tim Kretschmann unerreichbar zum Ausgleich abfälschte. Dann war es ein zu kurzer Rückpass per Kopf von OFC-Kapitän Sebastian Knaack den Marcin Krystek (26.) dankend annahm und zur Führung nutzte. Doch der Platzbesitzer zeigte sich unbeeindruckt und erzwang kurz vor der Pause den Ausgleich durch Samir Mahmutagic (39.) der den berechtigten Foulstrafstoß souverän verwandelte, nachdem Leon Walter von John Lormis zu Fall gebracht worden war. Das wilde Treiben vor dem Wechsel war jedoch noch nicht beendet, denn nach einer Eingabe von Sebastian Knaack war Leon Walter (43.) am langen Pfosten per Kopf zur Stelle um sein Team erneut in Führung zu bringen. Als kurz nach Wiederbeginn der gerade eingewechselte „Joker“ David Waclawczyk (49.) die Führung ausbaute, schien alles in geordnete Bahnen zu verlaufen. Doch nach einer Stunde leistete sich der Platzbesitzer einen weiteren Flüchtigkeitsfehler als Torhüter Alexander Blöck vor dem Strafraum zu ungenau klärte und Marcin Krystek (60.) ins leere Tor zum Anschluss traf. In einer immer hektischer werdenden Schlussphase, in der auch Gästetrainer Daniel Runge (73.) die Ampelkarte zu sehen bekam, setzte der Gastgeber dann das Ausrufezeichen auf diese Partie, als David Waclawczyk (75.) per ansehnlichen Seitfallzieher für die Spielentscheidung sorgte. Die Ampelkarte für David Waclawczyk (90.+3) in der Nachspielzeit war nur ein Schönheitsfleck auf seiner guten Leistung nach der Pause.  Nach dem Abpfiff zeigte sich OFC-Interimstrainer Sven Roggentin hochzufrieden, der den gesperrten Enis Djerlek vertrat, der in einer sehr kampfbetonten Partie und eine geschlossene Mannschaftsleistung gesehen hatte. Dagegen war SV-Trainer Daniel Runge weit nach dem Abpfiff einerseits unzufrieden mit dem Schiedsricher, bemängelte jedoch auch einige schlechte Entscheidungen seines Teams bei den Gegentoren.