Anspruch und Wirklichkeit !

Brandenburg- Liga 2022 / 23 – „9. Spieltag“

SV Victoria Seelow – Oranienburger FC Eintracht 3:1 (1:1)

SV Victoria.: Geisler – Stamnitz, D.Jankowski, Ngoyou, Stenger (46. Marulli) – Kerstein (90.+1 Nasser), Will, Rymar, Noga (90.+3 Apostolow) – Schubert (83. Hahn), Labes (90.+1 Akasha),

OFC: Blöck – M. Moldenhauer, Iles Cruz, T. Kretschmann (62. Lakatos), Knaack – Mahmutagic, Eckert – A. Schütze (68. Rossak), Hawwa (62. Walter), Waclawczyk (46. Hielscher-Reinelt) – Bianchini (68.Deeko)

Gelbe Karten: Ngoyou, Hahn (beide SVV) – M. Moldenhauer, Hawwa, Mahmutagic, Iles Cruz (alle OFC)
Beste Spieler: Labes (SVV) – A. Schütze, Deeko (beide OFC)

Zuschauer: 106 in der Sparkassen-Arena, Seelow
Torfolge:  0:1 (11.) A. Schütze, 1:1 (29.) Labes, 2:1 (54.) Kerstein, 3:1 (65.) Labes,
Schiedsrichter: Marvin Weiß (Erkner)

(rl) Der, nach einer Reihe von zuletzt sieglosen Spielen schon mit dem Rücken zur Wand stehende Oberliga-Absteiger SV Victoria Seelow, kam gegen den OFC auf Grund einer entschlosseneren Leistung zu einem am Ende nicht unverdienten 3:1 (1:1) Heimerfolg und verschaffte sich somit etwas Luft in der unteren Tabellenregion. Nur in der ersten halben Stunde vermochten die als Favorit in die Partie gegangenen Gäste aus Oberhavel zu überzeugen. Daraus resultierte auch die frühe Führung für den OFC, als der agile Alexander Schütze (11.) nach einer Kopfballverlängerung von Lukas Bianchini der Victoria-Abwehr enteilte und überlegt verwandelte. Und eigentlich hätten die Gäste kurz Zeit später nachlegen und schon vielleicht für eine Vorentscheidung sorgen müssen. Doch völlig unverständlich das es Elias Eckert (17.) am langen Pfosten nicht schaffte das Leder aus kürzester Distanz nur noch über die Linie zu drücken. Hinzu kam das Victoria-Torhüter Maurice Geisler einen Freistoß von Samir Mahmutagic (24.) mit einer tollen Flugeinlage entschärfte und sein Team somit im Spiel hielt. So waren die mahnenden Worte zu diesem Zeitpunkt von Victoria-Trainer Matthias Schade an der Seitenlinie an sein Team endlich Fußball zu spielen nur allzu verständlich. Eine Unentschlossenheit der Gäste sollte die Platzbesitzer dann jedoch wieder auf den richtigen Weg bringen. An der rechten Strafraumkante ließ Tim Kretschmann viel zu zögerlich Piotr Rymar gewähren, der mit einer gefühlvollen Eingabe Tobi Labes (29.) bediente, der überlegt für den Ausgleich sorgte. Mit Wiederbeginn spürte man förmlich, dass der wesentlich griffiger und robuster wirkende Gastgeber auf eine Entscheidung drängte. So verfehlte ein Kopfball von Scott Will (49.) nur um Haaresbreite sein Ziel. Etwas Kurios dann die Führung für die Einheimischen, als Noah Kerstein (54.), nach einem weiten Abstoß von Torhüter Maurice Geisler, im OFC-Strafraum Basel Hawwa ziemlich alt aussehen ließ und mit einem humorlosen Flachschuss ins kurze Eck vollendete. Nach etwas mehr als einer Stunde war es dann erneut der sehr auffällig spielende Tobi Labes (65.) der den Deckel draufmachte und die zu leichtfertig spielende Gästeabwehr endgültig bestrafte. Das dem OFC in der Schlussphase vom nicht überzeugenden Schiedsrichter Marvin Weiß zwei Strafstöße nach Foulspielen an Lukas Bianchini (67.) und Leon Walter (80.) verwehrt blieben, hätte jedoch auch nichts daran geändert, dass man über weite Strecken nicht das umgesetzt hatte was zuvor besprochen worden war. So sprach OFC-Trainer Enis Djerlek nach dem Abpfiff von einer hochverdienten Niederlage für seine Mannschaft, die den Anspruch hat ein Spitzenteam der Liga zu sein, dies an diesem Tag in keiner Weise erfüllte.